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Pfaffenhofen,

Führungswechsel beim THW Pfaffenhofen und Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr

Fotos: Michael Matthes / THW

Über 100 Ehrengäste von Hilfsorganisationen, aus Politik und Wirtschaft kamen vor kurzem in den Festsaal des Rathauses Pfaffenhofen zur THW-Jahrestagung 2016. Dass die Veranstaltung in diesem Jahr etwas Besonderes ist, war bereits beim Blick auf den Veranstaltungsort zu erkennen: die Rathausfassade dezent in blau erleuchtet und auf dem oberen Hauptplatz eine Menge blauer Einsatzfahrzeuge. Rupert Maier übergab nach acht Jahren an der Spitze das Amt des Ortsbeauftragten an diesem Abend an Alexander Müller.

Das Jahr 2015 war ein sehr ereignisreiches und erfolgreiches Jahr für die Aktiven des THW in Pfaffenhofen. Den Beweis lieferte gleich zu Beginn ein beeindruckender Intro-Film, der die Geschehnisse noch mal im Zeitraffer zusammenfasste. Warum das Jahr so erfolgreich war, zeigte Andreas Englbrecht dann im ersten Teil der Veranstaltung auf. Den Erfolg einer Hilfsorganisation sieht man letztendlich im „Helfen“ – also den Einsätzen, so Englbrecht. Aber um überhaupt helfen zu können müssen verschiedene Zahnräder – um im Bild des THW zu sprechen – ineinander greifen. Ausbildung, Ausstattung, die Zusammenarbeit mit den Partnern. Das Wichtigste aber sind die Ehrenamtlichen selbst. Die Zahl der Aktiven ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Und auch deren Leistung ist beeindruckend. Durchschnittlich leistete jeder Aktive 250 Stunden im Jahr 2015, das entspricht elf Arbeitstagen. Manche Helfer auch deutlich mehr. In Summe waren die Helferinnen und Helfer im vergangenen Jahr über 20.000 Stunden ehrenamtlich engagiert, so viel wie ein 11-köpfiges Unternehmen. Um den hervorragenden Ausbildungsstand zu halten fand auch in 2015 die Standortausbildung für alle Aktiven im zweiwöchigen Turnus statt. Daneben kommen zahlreiche Ausbildungen an den Bundesschulen.

Insgesamt wurden 43 alarmierte Einsätze in 2015 geleistet. Und das in fast allen Kommunen des Landkreises. Der Schwerpunkt war auch in diesem Jahr die Unterstützung bei Bränden. Konsequenterweise war daher die Feuerwehr Anforderer Nummer eins. Neben zahlreichen Großbränden konnte das THW auch sinnvoll bei Technischen Hilfeleistungen tätig werden, wie zum Beispiel die Stromeinspeisung am Funkturm Wolfsberg, die Absicherung von Verkehrsunfällen oder die Eigentumssicherung nach Sturmschäden. Die Zusammenarbeit mit Feuerwehr, Polizei und BRK funktionierte dabei vorbildlich.

Daneben galt es noch Großereignisse wie den G7-Gipfel oder die Flüchtlingshilfe zu bewerkstelligen. Beides große Herausforderungen mit jeweils mehreren Tausend eingesetzten Ehrenamtlichen des THW.  

Dass auch die Ausstattung – als weiteres Zahnrad im Getriebe – in 2015 sinnvoll weiter verbessert wurde, zeigen schon die zahlreichen Einsatzbilder. So leistete die Zusatzausstattung für den Teleskoplader bereits wenige Tage nach Inbetriebnahme bei mehreren Einsätzen wertvolle Dienste. Auch die Liegenschaft wurde weiter verbessert. Im Obergeschoss wurden neue Büros und Lagerräume geschaffen, die Einsatzzentrale wird gerade neu aufgebaut. Alle diese Arbeiten fanden natürlich auch in Eigenleistung statt.

Mit dieser Erfolgsbilanz im Rücken, konnte der scheidende Ortsbeauftragte Rupert Maier positiv auf die acht Jahre an der Spitze zurückblicken. Er ließ in seiner Rede noch mal die wichtigsten Einsätze im In- und Ausland und sonstigen Erlebnisse Revue passieren. In seine Amtszeit vielen zahlreiche Neubeschaffungen von Fahrzeugen oder auch der Neustart der Jugendgruppe. Mit über 35 Jugendlichen ist sie zur absoluten Erfolgsgeschichte geworden. Er bedankte sich vor allem bei den Aktiven des Ortsverbandes für die hervorragende Zusammenarbeit. Aber auch bei den Partnern in der örtlichen Gefahrenabwehr. Nur durch das vertrauensvolle Miteinander kann der Ortsverband so viel leisten. Der besondere Dank galt seiner Frau, ohne deren Unterstützung die Ausübung so eines Amtes nicht möglich wäre. Er wird auch weiterhin aktiv im Ortsverband bleiben.

In den anschließenden Grußworten von Landrat Martin Wolf, Kreisbrandrat Armin Wiesbeck, Hausherr Bürgermeister Thomas Herker und THW-Bezirksjugendleiter Martin Hög stand auch ganz klar die persönliche Leistung von Rupert Maier, aber auch die überaus professionelle Organisation des Ortsverbandes und das außergewöhnlich gute Zusammenspiel der Hilfsorganisationen im Landkreis Pfaffenhofen im Vordergrund.

Klaus Labitzke vom THW-Landesverband Bayern nahm den formalen Wechsel an der Spitze des Ortsverbandes vor. Nicht ohne vorher auch noch mal die Leistung von Maier zu würdigen. Er unterstrich dies mit der Verleihung des Ehrenzeichens in Bronze. Als langjähriger Kenner des Pfaffenhofener THWs freue es ihn, wie konstant sich der Ortsverband seit Jahren weiter entwickle. Mit den besten Wünschen übergab er die Ernennungsurkunde an Alexander Müller. Er mache dies sehr gerne, weil er wisse, dass mit ihm ein absolut würdiger und hervorragender Nachfolger antritt. Der 34jährige ist selbständiger Installations- Heizungsbaumeister & Kaminkehrermeister und seit 17 Jahren im THW aktiv, zuletzt als Schirrmeister (Gerätewart).

In seiner Antrittsrede sprach der neue Ortsbeauftragte von zwei Gefühlen in seiner Brust: einem großen Respekt vor dem neuen Amt und den Fußstapfen, in die er trete. Aber vor allem von großer Freude und Stolz, dieses Amt ausüben zu dürfen. Stolz, einen gesunden Ortsverband zu repräsentieren und  stolz auf das Vertrauen der Mannschaft.  Er wünsche sich, dass das THW Pfaffenhofen auch weiterhin ein leistungsstarkes Zahnrad im Getriebe des Zivilschutzes sein kann.

Mit einem kleinen Buffet und vielen guten Gesprächen ging eine schöne Jahrestagung 2016 zu Ende.


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