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Pfaffenhofen,

Jahresabschluss beim THW Pfaffenhofen

Jahresabschluss beim THW Pfaffenhofen: 20.000 Stunden, 50 Einsätze, tolle Kameradschaft und ein Wechsel an der Spitze

Fotos: Michael Matthes /THW

„2015 waren wir intensiv gefordert, regional und überregional. Und wir haben diese Aufgaben mit Bravour gemeistert“, so begrüßte der Ortsbeauftragte, Rupert Maier, die über 100 Ehrengäste im bis auf den letzten Platz gefüllten Pfarrheim Förnbach. Alle Helferinnen und Helfer sowie deren Partner waren an diesem Abend nämlich Ehrengäste. Die Veranstaltung ist – wie bereits in den letzten Jahren auch – eine Feier für die THWler und deren Angehörige. Vertreter von Hilfsorganisationen, Politik und Wirtschaft begrüßen wir traditionell im Frühjahr bei unserer Jahrestagung.

„Intensiv“, das bedeutet in Zahlen 50 Einsätze, 20.000 ehrenamtlich geleistete Stunden aber auch viele beeindruckende Erfahrungen im Rahmen der regionalen und überregionalen Flüchtlingshilfe. Daneben Großereignisse wie der G7-Gipfel, unzählige Ausbildungen, Übungen, und Lehrgänge und – mindestens genauso wichtig – eine starke Kameradschaft. Umgerechnet auf ein Unternehmen leisten die Ehrenamtlichen so viel Stunden wie 11 Vollzeitkräfte – und das ausschließlich in der Freizeit.

Die Einbindung des Pfaffenhofener THWs in die örtliche Gefahrenabwehr war auch 2015 vorbildlich. Obwohl der Landkreis im abgelaufenen Jahr von Hochwasser und anderen Naturkatastrophen verschont blieb, alarmierten die Meldeempfänger das THW über 30 Mal zur Unterstützung der örtlichen Feuerwehren. Schwerpunkte waren dabei das Ausleuchten bei Bränden sowie die Unterstützung mit schwerem Räumgerät. Die größte Herausforderung war sicher das Abstützen einer beschädigten 200-Tonnen Brücke im Juli.

Der Einsatz im Rahmen der Flüchtlingshilfe war der größte Einsatz in der Geschichte des THWs. Alleine in Bayern wurden 12.000 Helfertage geleistet. Die Pfaffenhofener THWler engagierten sich beim Aufbau des Wartezentrums bei Straubing aber auch vor Ort. Zusammen mit den Kameraden der Feuerwehr Pfaffenhofen wurden beispielsweise an einem heißen Sommertag spontan die THW-Hüpfburg, ein Löschfahrzeug und zahlreiches Spielzeug zur Erstaufnahmestelle an der Trabrennbahn gebracht. Die vielen leuchtenden Kinderaugen bestärkten jeden Ehrenamtlichen in seinem Einsatz.

Für besonderes Engagement wurden in diesem Jahr Sebastian Spindler sowie Janine und Franz Altendorfer mit dem Helferzeichen in Gold geehrt. Das Helferzeichen in Gold mit Kranz wurde unserem Zugtruppführer und Fördervereins-Vorstand, Michael Matthes, verliehen. Neben seiner Leistung im Technischen Zug und dem Förderverein gibt er dem Ortsverband ein Gesicht nach außen. Seine Fotos und Social Media Kampagnen sind mittlerweile im ganzen Bundesgebiet bekannt. Sicher auch deshalb war er Mitglied im Media-Team auf Schloss Elmau beim G7-Gipfel und beim Bau des Wartezentrums Feldkirchen.

Der Förderverein Katastrophenschutz unterstütze auch in diesem Jahr den Ortsverband und ermöglichte wieder die Beschaffung von Ausstattung für das THW. Unter anderem Anbaugeräte für den Teleskoplader, die jeweils kurz nach Inbetriebnahme im Einsatz wertvolle Dienste leisteten. Hinter dem Förderverein stehen wiederum Ehrenamtliche. Für ihre Leistungen wurden von der Helfervereinigung Rupert Maier, Alexander Müller und Mathias Zeuner ausgezeichnet. Matthias Zeuner war an diesem Abend im Skiurlaub in Österreich. Aber – so der Vorsitzende Matthes: „wir leben ja im 21. Jahrhundert“. Und so wurde die Verleihung an einen völlig überraschten Helfer kurzerhand in einer perfekt inszenierten Videokonferenz durchgeführt.

Auch Innenminister Thomas de Maizière bedankte sich bereits im Herbst persönlich bei einigen THW-Helfern für ihre Leistung im In- und vor allem auch im Ausland. Bastian Hinter und Vito Verde waren aus Pfaffenhofen dazu nach Berlin gereist.

Unser Nachwuchs erlebte ebenfalls ein ereignisreiches Jahr.

Die über 40 Jugendlichen trafen sich fast jede Woche um sich spielerisch auf den THW-Alltag vorzubereiten. In ihrem Jahresrückblick zeigten die „Kleinen“, dass sie bei vielen Ausbildungen und Übungen den „Großen“ sicher nicht viel nachstehen. Das Jugend-Highlight war sicher wieder das Landesjugendlager in Franken mit Wettkämpfen, Ausflügen und jeder Menge Kameradschaft.

In seinem Ausblick zeigte sich der Ortsbeauftragte sehr optimistisch.

Mit einer erfahrenen Führungsmannschaft und hoch motivierten Helferinnen und Helfern könne man beruhigt in die Zukunft blicken. Er selbst wird sein Amt im neuen Jahr aus beruflichen Gründen abgeben, dem Ortsverband aber treu bleiben. Ein neuer Ortsbeauftragter wird im ersten Quartal 2016 gewählt. Neben personellen Veränderungen gibt es auch in der Ausstattung Neuerungen. Die Hochleistungspumpe mit 25.000 Litern pro Minute – eine von sieben bundesweit – wird im Jahr 2016 in Pfaffenhofen eintreffen. Auch finanziell wird der Ortsverband von einer spürbaren Anhebung des THW-Budgets durch den Bund profitieren.


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