Immer dann, wenn Strom an der Einsatzstelle für großflächige Beleuchtung oder für den Betrieb von elektrischen Geräten benötigt wird, kommen die Aggregate zum Einsatz. Standardmäßig sind bereits kleinere Stromaggregate auf den Einsatzfahrzeugen verlastet. So kann jederzeit ein schneller Einsatz gewährleistet werden. Bei größerem Bedarf können im Ortsverband gleich mehrere 100kVA-Notstromaggregate nachgefordert werden.
Weiter wurde an diesem Abend das Anheben von Lasten mit den Hebekissen ausgebildet. Das Hebekissen funktioniert im Prinzip wie ein Luftballon: Im ungefüllten Zustand ist es nur wenige Zentimeter dick und sehr handlich. Es kann leicht unter Lasten wie beispielsweise Trümmer geschoben werden. Anschließend wird das Kissen aus reißfesten Kunstfasern und Gummiummantelung mit Druckluft langsam aufgepumpt. Während des Aufpumpens müssen die THW-Einsatzkräfte die Last permanent sichern, um zu verhindern, dass sie seitlich wegrutscht.
Das THW hält verschiedene Hebekissen mit unterschiedlichen Traglasten und Hubhöhen vor. Hierbei ist die Hubhöhe immer von der Last abhängig. Beispielsweise können Lasten von bis zu 30 Tonnen mit einem Hebekissen um 5 Zentimeter angehoben werden – Zentimeter, die für einen Verschütteten die Rettung bedeuten können. 30 Tonnen entsprechen etwa dem Gewicht eines voll beladenen LKW. Auf dem Kissen verteilt sich das Gewicht gleichmäßig auf einer zirka schreibtischgroßen Fläche. Bei unebenem Boden oder flächigen Lasten setzt das THW zwei Hebekissen gleichzeitig an. Mit einem Doppelsteuergerät, einer Steuerung mit zwei Schalthebeln, kann die Luftzufuhr beider Kissen unabhängig voneinander und dennoch von einer Person reguliert werden. So können die Lasten zentimetergenau ausbalanciert werden. Dies ist besonders wichtig bei schwierigen Lagen wie einer Rettung aus ineinander verkeilten Trümmern.