Im kleinen autonomen Gebiet nord - östlich von Bayern namens UPPER FRANCONIA hat sich eine gefährliche, labile Wetterlage gebildet. Durch Starkregen wurden eine Vielzahl an Bundes- und Landstrassen sowie Dörfer und Städte der nord-östlichen Fichtelgebirge und vor allem die Fränkische Schweiz überflutet. Viele Personen wurden in Fahrzeuge und Gebäude eingeschlossen. Feuerwehren, Wasserrettung und Hubschrauber der fränkischen Einheiten sind im Einsatz. So lautete die Schadenslage für das Pfaffenhofener HCP Team am vergangenen Übungs-Wochenende.
Das Einsatzmodul High Capacity Pumping (HCP) ist eine im Rahmen des EU-Gemeinschaftsverfahrens zur Abwehr von Hochwasserkatastrophen gebildete ehrenamtliche Einheit. Gestellt wird diese Einheit in Deutschland durch die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW). Das Modul ist zur Hilfeleistung innerhalb der EU, bei entsprechend vorliegenden Voraussetzungen auch außerhalb der EU für EU-Hilfeleistungen, einsetzbar. Derzeit gibt es acht dieser Module bundesweit. Das Material wird durch die THW Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen gestellt.
Aufgabe des HCP Moduls sind:
- Transport von Löschwasser über lange Strecken z.B. bei Waldbränden.
- Pump- und Lenzarbeiten bei Hochwassersituationen.
- Aufbau einer Wasserversorgung über große Strecken und Höhen.
Zur Ausstattung gehören Hochleistungspumpen mit einer Förderleistung von bis zu 15000 Litern pro Minute. Zusätzlich muss eine Förderstrecke von bis zu 1000 m überwunden werden können. Ein HCP Modul ist 12 Stunden nach Alarmierung einsatzbereit. Voraussetzung ist, dass diese Arbeiten auch unter schwierigen Umständen autark zuverlässig erledigt werden können. Das HCP-Modul Bayern besteht aus den Ortsverbänden Forchheim, Nabburg und Pfaffenhofen für das Pumpenmaterial. Die Helfer sind teilweise auch aus anderen Ortsverbänden in Bayern. Beübt wurden unter anderem die Themen Campbau, internationale Zusammenarbeit, Grenzübertritte, Pumpen und die Zusammenarbeit im Team.
