Das THW Pfaffenhofen arbeitet seit 2016 mit unbemannten Luftfahrzeugen (ULF - auch als Multicoptersysteme oder umgangssprachlich Drohne bezeichnet).
Der Hintergrund bzw. der Einsatzzweck dieser momentan auch aus der Presse bekannten Geräte ist für BOS (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) sehr vielfältig:
- Schneller Lageüberblick von "oben"
- Erkundung von Einsatzstellen
- Finden von Glutnestern
- Überwachung von Einsatzstellen (z.B. Großbränden)
- Unterstützung von Vermisstensuchen
- Erkundung überfluteter Gebiete / Deichwacht
- Eindringen in für Einsatzkräfte zu gefährliche Bereiche
- Dokumentation von Einsatzstellen & Übungen
- und vieles weitere denkbar
Das THW Pfaffenhofen hat hier ein entsprechendes Konzept erarbeitet:
Nach Alarmierung durch die ILS Ingolstadt macht sich ein 4-köpfiges Team auf den Weg zur Einsatzstelle:
- Eine Führungskraft & Verbindungsperson zum Anforderer
- Ein Zugtrupphelfer für die Unterstützung, Aufbau der Technik sowie Koordination von Informationen
- Ein Pilot welcher das ULF steuert
- Ein Kameramann welcher zusammen mit dem Piloten & dem Anforderer die Einsatzstelle fotografiert/filmt/dokumentiert
Zusätzlich zu den eigentlichen Fluggeräten (Quattrocopter "DJI Inspire" mit 4K Sichtkamera, dem Octocopter "ZEN" mit FLIR-Wärmebild & 4K Sichtkamera sowie dem Quattrokopter "DJI Mavic 2 Enterprise" mit kombinierter Wärmebild & 4K-Sichtkamera) mit dem notwendigen Zubehör steht der ULF-Mannschaft ein kurzdistanz-Beamer und ein Monitor für Livebilder im THW Fahrzeug, Notebooks, ein Farbdrucker, ein Stromaggregat sowie eine Highspeed-Internetverbindung zur Verfügung.
Das Bildmaterial kann so via Papier, USB-Sticks, E-Mail, FTP-Verbindung oder Datenfreigabe in weitere Führungsstellen, auch weit vom Einsatzgeschehen entfernt übertragen werden. Ebenfalls können Videos in 4K Qualität aufgezeichnet werden: