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Pfaffenhofen,

THW-Jahresbericht: 2021 war das einsatzstärkste Jahr in der Geschichte des THW - Flutkatastrophe bisher größter Einsatz

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat heute gemeinsam mit dem THW-Präsidenten Gerd Friedsam den Jahresbericht des Technischen Hilfswerks für 2021 vorgestellt. Mit 3,7 Millionen Einsatzstunden im In- und Ausland leisteten die THW-Helferinnen und Helfer dreimal so viele Stunden wie im Vorjahr.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser: 

"Ich bedanke mich bei allen ehrenamtlichen und hauptamtlichen THW-Angehörigen, ihren Familien, Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern für die herausragenden Leistungen zum Schutz unserer Bevölkerung und unseres Gemeinwesens. Das Jahr 2021 war geprägt von einer der schlimmsten Naturkatastrophen in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Für das THW war der Einsatz in der Flutkatastrophe der bislang größte Einsatz in seiner Geschichte. Über Wochen und Monate hinweg standen über 17.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer der Bevölkerung vor Ort zur Seite und leisteten technische, aber vor allem auch menschliche, solidarische Unterstützung. Das THW erfährt für seine Arbeit höchste Wertschätzung in der Bevölkerung. Dies sehen wir auch an der Verdoppelung der Zahl neuer Helferinnen und Helfer im Vergleich zu 2020. Das ist ein großartiges Zeichen für die Stärke des Ehrenamts und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft."

THW-Präsident Gerd Friedsam: 

"Die Bereitschaft zu Helfen erfasst mehr und mehr Menschen. Diese positive Entwicklung zeigt, dass wir gute Rahmenbedingungen für ein ehrenamtliches Engagement schaffen und die Attraktivität des Ehrenamtes im THW steigt. Daran müssen wir auch in Zukunft arbeiten, um die erfreuliche Bereitschaft und Motivation aufrechtzuerhalten, und dafür sorgen, dass sich dieser positive Trend auch in den nächsten Jahren fortsetzt."

Sowohl das Einsatzaufkommen als auch die Zahl der Ehrenamtlichen im THW sind in 2021 deutlich gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die Starkregen-Katastrophe im Sommer 2021 hatte den größten Einsatz in der Geschichte des THW zur Folge. Rund 2,6 Millionen Stunden entfielen auf den Starkregen-Einsatz im Juli 2021 und die Aufräumarbeiten. Über Wochen und Monate hinweg standen rund 17.000 THW-Einsatzkräfte aus allen 668 Ortsverbänden der betroffenen Bevölkerung vor Ort mit Rat und Tat zur Seite, sowohl in technischer als auch in mitmenschlicher Hinsicht. Sie räumten Trümmer von den Straßen, pumpten Keller leer oder errichteten neue Brücken.

Die Einsatzkräfte des THW leisteten über den Starkregen-Einsatz hinaus rund 400.000 Stunden für die Bekämpfung der Corona-Pandemie. Insbesondere im Bereich der Logistik unterstützten sie die Länder und Kommunen, beispielsweise bauten sie Impfzentren auf oder transportierten medizinisches Material. In den östlichen Bundesländern konnte das THW im Jahr 2021 mit Blick auf die dortigen THW-Ortsverbände 30-jähriges Bestehen feiern.

Insgesamt stieg die Zahl der ehrenamtlichen THW-Einsatzkräfte im Einsatzjahr 2021 auf mehr als 83.000. Im Jahr 2021 begrüßte das THW bundesweit knapp 9.000 neue Helferinnen und Helfer. Damit hat sich die Zahl der Neueintritte im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt.

Auch das THW-Budget stieg spürbar an. Mit 617 Millionen Euro standen rund 109 Millionen Euro mehr zur Verfügung als im Vorjahr. 83 Millionen Euro kamen dem THW-Fuhrpark zugute. Bundesweit erhielten knapp 500 Ortsverbände 918 neue Einsatzfahrzeuge, das sind 310 mehr als 2020.

Das THW ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit mehr als 83.000 Freiwilligen, davon die Hälfte Einsatzkräfte, ist die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinem Fachwissen und den vielfältigen Erfahrungen ist das THW gefragter Unterstützer, insbesondere für Feuerwehr, Polizei und Hilfsorganisationen. Das THW wird zudem im Auftrag der Bundesregierung weltweit eingesetzt. Dazu gehören unter anderem technische und logistische Hilfeleistungen im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von UN-Organisationen.


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